Édouard Louis, Frankreichs grösste literarische Sensation, kehrt zur Geschichte seiner Mutter zurück. Zu einer Frau, die sich schon einmal befreit hat. Von Alkohol, Gewalt und Scham, vom Schweigen. Und deren Geschichte sich zu wiederholen droht, als sie eines Nachts den Sohn anruft, während ihr neuer Partner sie im Hintergrund rüde beschimpft. Schritt für Schritt plant der Sohn mit ihr den Ausbruch, ein neuer Anfang gelingt, aber wie geht das Leben weiter, wenn man Freiheit nie gelernt hat?
Monique bricht aus ist ein einfühlsames und zartes Porträt einer Mutter, die für ihre Selbstbestimmung kämpft, und eines Sohnes, der sich mit ihr verbündet. Zweier Menschen, die sich einander annähern und behutsam beginnen, eine gemeinsame neue Geschichte zu schreiben.
Moderation: Blas Ulibarri
Deutsche Stimme: Alicia Aumüller
Das Gespräch findet auf Englisch statt, die Textpassagen werden auf Deutsch gelesen.
Im Zentrum des 2014 erschienenen Romans von Atef Abu Saif steht der im Gazastreifen durch einen Blindgänger getötete Naîm und die Diskussion seines Sohnes und seines Neffen darüber, ob er nun ein Held oder ein Opfer ist. Dabei werden die entstehenden Strukturen der Macht und die Instrumentalisierung der Religion beleuchtet und wie sich die Gesellschaft dagegen zur Wehr zu setzen versucht. Der Roman zeichnet ein interessantes und eindrückliches Bild des palästinensischen Lebens im Gazastreifen vor dem Oktober 2023 und Saif schont in seiner Analyse keine Seite. Der Roman ist nun, von Hartmut Fähndrich übersetzt, im Sujet Verlag auf Deutsch erschienen.
Atef Abu Saif ist 1973 in einem Flüchtlingscamp in Dschabaliya im Gazastreifen geboren worden. Als Autor hat er bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Er war Professor für Politikwissenschaften an der Al-Azhar Universität in Gaza, war von 2019–2024 Kulturminister der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland und ist Chefredaktor des Magazins Siyasat, herausgegeben vom Institut für öffentliche Politik in Ramallah. Zurzeit forscht er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.
Moderation: Monika Bolliger
Das Gespräch findet auf Englisch statt, Textstellen werden auf Deutsch gelesen.
Eintritt 15.– Franken; Platzreservation unter 044 291 11 33 oder info@milleetdeuxfeuilles.ch
Mit Christine Abbt, Jean D’Amérique, Lukas Bärfuss, Bit-Tuner, Stefan Bošković, Katalin Branner, Ann Demeester, Fany Flores S., Nicolas Gabriel, Katja Gentinetta, Urs Habegger, André Hebeisen, Kaltërina Latifi, Juliana Lähns, Isabelle Lehn, Édouard Louis, Vera Michalski-Hoffmann, Daniel Morgenthaler, Barbara Straumann, Gaea Schoeters, Oswald Sigg, Kim Thúy, Aura Xilonen u.a. Vom 21. bis 24. Februar.
Das Thema «Arm und Reich» betrifft uns alle. Auch in der Literatur und Kunst spielt es eine zentrale Rolle. In den Erzählungen übers Arm- oder Reich-Sein (und alle Bereiche dazwischen) verschränken sich ökonomische, gesellschaftliche, ästhetische und moralische Aspekte und beeinflussen sich gegenseitig. Was heisst es, arm zu sein, und wie sprechen wir über Armut? Was macht uns reich? Was (ver)erben wir? Wieviel Kapital braucht die Kultur, und wann wird sie selber zum Kapital? Welche Ideen haben wir für eine gerechtere Welt? Darüber sprechen wir an diesem Wochenende.
Das gesamte Programm auf einen Blick finden Sie im Flyer zum Festival.
Programmkuration: Isabelle Vonlanthen (Stellvertretende Leiterin Literaturhaus)
Tickets können Sie hier kaufen.
Die Zürcher Autorin Malena Pépin liest aus ihrem Romandebüt «La Ciotat». In diesem spannenden Provence-Krimi verlässt der junge Polizist Cyril Dubois Zürich, um in der Provence neu anzufangen. Doch statt in Marseille landet er in La Ciotat, wo er in einem Abrisshaus eine Leiche entdeckt. War es ein Suizid oder steckt mehr dahinter? Trotz des Widerstands seiner Vorgesetzten verbeisst sich Dubois in den Fall und gerät bald selbst in Gefahr.
Malena Pépin wuchs im Kanton Zürich auf, wo sie heute an der Universität studiert. Mit 14 Jahren wurde die passionierte Krimileserin mit dem eigenen Kurzkrimi Ein Glas Wein Finalistin beim Schreibstar. Regelmässig reist sie in die Heimat ihres Vaters, nach Südfrankreich, weshalb sie das Küstenstädtchen La Ciotat wie die eigene Hostentasche kennt.
Die Platzzahl ist begrenzt. Wir bitten um Anmeldung unter: info@milleetdeuxfeuilles.ch oder 044 291 11 33